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Quiet Quitting - was hilft dagegen?
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Quiet Quitting - was hilft dagegen?

In der heutigen Arbeitswelt ist eine neue Form der Arbeitsverweigerung aufgetaucht, die für Unternehmen zunehmend zur Herausforderung wird: das Quiet Quitting oder einfacher gesagt, die stille Kündigung. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Quiet Quitting - eine Definition


Quiet Quitting bezeichnet eine Situation, in der Mitarbeitende innerlich bereits gekündigt haben, äußerlich jedoch weiterhin im Unternehmen verbleiben. Anders als bei einer offenen Kündigung zeigen sie keine offensichtlichen Anzeichen von Unzufriedenheit oder Desinteresse an ihrer Arbeit. Stattdessen verrichten sie ihre Aufgaben, ohne jedoch persönlich involviert oder engagiert zu sein. Sie gehen nicht über das Mindestmaß der erforderlichen Arbeit hinaus - also nicht die viel besungene “extra mile”. Es handelt sich quasi um eine passive Form der Kündigung, die leider oft unbemerkt bleibt. Vor allem die jüngeren Generationen - Gen Y oder Z - nutzen das Phänomen Quiet Quitting. Sie sind von Natur aus eher zurückhaltender mit ihren Gedanken und gehen Konflikten lieber aus dem Weg. Wenn dann noch ihre Erwartungen an den Job nicht erfüllt werden, neigen sie dazu, sich langsam aus dem Unternehmen zurückzuziehen.

Was bedeutet das für Unternehmen?


Die Auswirkungen von Quiet Quitting auf die Arbeitswelt und die Unternehmen, in denen diese Mitarbeiter/-innen beschäftigt sind, sind vielfältig und können für Unternehmen langfristig gravierende Folgen haben. Arbeitnehmer/-innen, die innerlich bereits gekündigt haben, erfüllen ihre Aufgaben oft nur noch oberflächlich und zeigen kein Engagement für ihre Arbeit oder das Unternehmen. Das kann schnell zu einem deutlichen Leistungsabfall führen und die Produktivität des Teams oder der Abteilung insgesamt beeinträchtigen. Darüber hinaus kann Quiet Quitting das Betriebsklima negativ beeinflussen und zu einem Verlust an Motivation und Engagement bei den verbleibenden Mitarbeiter/-innen führen - es senkt schlichtweg die Moral. Darum ist es enorm wichtig, die Ursachen dafür zu identifizieren.

5 Gründe für Quiet Quitting in der Gen Z


Wie schon angesprochen, neigen jüngere Generationen besonders zu dem Phänomen Quiet Quitting, weil es zum Teil ihrem Verhalten entspricht. Trotzdem hat die Unzufriedenheit mit dem Job natürlich in hohem Maß etwas damit zu tun. Insbesondere in der Generation Z, die in einer von Unsicherheiten und einem hohen Maß an Veränderung geprägten Welt aufgewachsen ist, sind ganz konkrete Ursachen für Quiet Quitting zu finden. Diese gilt es zu kennen, damit Sie proaktiv darauf reagieren können. Dazu gehören unter anderem:
  • Keine Identifikation mit den Unternehmenswerten und -zielen
  • Möglichkeiten zur persönlichen & beruflichen Weiterentwicklung fehlen
  • Unzureichende Work-Life-Balance & hoher Arbeitsdruck
  • Mangelnde Wertschätzung & Anerkennung seitens der/des Arbeitgebenden
  • Transparenz & Kommunikation seitens des Managements fehlen

So können Sie Quiet Quitting entgegenwirken


Um Quiet Quitting zu vermeiden und das Engagement aller Mitarbeiter/-innen zu steigern, sollten Unternehmen proaktiv gegensteuern. Das können Sie tun:
  • Offen Kommunikation fördern: Durch regelmäßigen Austausch und offene Kommunikationskanäle fühlen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehört und können Bedenken oder Unzufriedenheiten frühzeitig äußern.
  • Möglichkeiten der Weiterentwicklung bieten: Durch Fortbildungen, Schulungen oder Mentoring-Programme können Mitarbeiter/-innen ihre Fähigkeiten ausbauen und sich persönlich weiterentwickeln, was ihre Motivation und Bindung an das Unternehmen stärkt.
  • Work-Life-Balance schaffen & Stress reduzieren: Bieten Sie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten oder Entspannungsangebote wie Yoga-Kurse oder Massagen an, um die Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeiter/-innen zu fördern und so Stress zu reduzieren.
  • Regelmäßiges Feedback & Anerkennung: Dank regelmäßigem Feedback und ehrlicher Anerkennung für gute Leistungen, fühlt sich Ihr Team wertgeschätzt und motiviert, sich weiterhin für das Unternehmen einzusetzen. Je höher die Position des Lobenden, desto größer der Effekt.
  • Warnsignale identifizieren: Sie sollten sensibel für Anzeichen von Unzufriedenheit oder Desinteresse bei Ihren Mitarbeitenden sein und frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um diese zu adressieren und das Engagement zu erhalten. Das können vermehrte Fehlzeiten, Konflikte am Arbeitsplatz oder geringere Leistung sein.

Herausforderung ist auch Chance


Obwohl Quiet Quitting für Unternehmen eine Herausforderung darstellt, birgt es auch Chancen für Veränderungen und Verbesserungen im Arbeitsumfeld. Durch die bewusste Auseinandersetzung mit den Ursachen von Quiet Quitting und die proaktive Implementierung geeigneter Gegenmaßnahmen können Sie für Ihr Unternehmen langfristig ein positives Arbeitsumfeld schaffen, das die Mitarbeiterbindung und -motivation stärkt. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Unternehmensleistung und -kultur aus und bietet langfristig Wettbewerbsvorteile. Ein Team, das motiviert an einem Strang zieht, erreicht deutlich mehr als eine unzufriedene Belegschaft, die nur das Nötigste leistet.

Um Quiet Quitting erst gar keine Chance zu geben, müssen Sie bereits beim Recruiting ihre zukünftigen Mitarbeiter/-innen von Ihrer offenen Stelle überzeugen. Sowohl bei der Formulierung & Gestaltung Ihrer Stellenanzeige als auch bei deren Verbreitung unterstützen Sie unsere Expertinnen und Experten von schnelleStelle.de. Gerade die jüngeren Generationen lassen sich bestens über Social Recruiting erreichen. Oder Sie wählen Ihre ideale Recruiting-Kombination in unserem Online-Shop aus - melden Sie sich jetzt kostenlos an und profitieren Sie später noch von vielen weiteren Vorteilen wie einer detaillierten Anzeigenübersicht, Klickzahlen uvm.!






Quellen:

Fricke, A. 2024, Quiet Quitting in Generation Z: Warum ist das so? - URL: https://www.gruender.de/hr-office/quiet-quitting-generation-z/

Jakob, J. 2023, Quiet Quitting - Was bedeutet das eigentlich? - URL: https://www.ndr.de/kultur/kulturdebatte/Quiet-Quitting-Was-bedeutet-das-eigentlich,quietquitting100.html

Great Place To Work (Hrsg.) 2023, Wie können Arbeitgeber Quiet Quitting verhindern? - URL: https://www.greatplacetowork.at/blog/wie-koennen-arbeitgeber-quiet-quitting-verhindern/


Hinweis: Das Team von schnelleStelle.de nutzt mittlerweile in allen HR-Wissen-Beiträgen (Blog, Infoblätter etc.) mehrere Formen des Genderns. Dabei werden die geschlechtsneutrale Form, die Paarform und die Schrägstrich-Form verwendet. Diese Formen wurden gewählt, da sie von der amtlichen Rechtschreibung abgedeckt sind und eine gute Lesbarkeit aufweisen. Die in den Beiträgen gewählten neutralen (z. B. Mitarbeitende) sowie die männlichen und weiblichen Sprachformen (z. B. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) beziehen sich auch auf alle anderen Geschlechter bzw. Geschlechtsidentitäten und diese werden ausdrücklich mitgemeint.
- Linda Brunner

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