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Mitarbeiterzufriedenheit - messen & Maßnahmen setzen (Teil 1)
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Mitarbeiterzufriedenheit - messen & Maßnahmen setzen (Teil 1)

Mitarbeiterzufriedenheit ist nicht nur ein Modewort, sondern ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Zufriedene Mitarbeiter/-innen sind produktiver, engagierter und tragen maßgeblich zur positiven Arbeitskultur bei. In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen als Personalverantwortliche einen umfassenden Einblick in die Bedeutung der Mitarbeiterzufriedenheit und zeigen, wie Sie diese effektiv messen können.

Was macht Mitarbeiterzufriedenheit aus?


Mitarbeiterzufriedenheit ist insgesamt ein komplexes Konzept, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Nur wenn das Zusammenspiel dieser Faktoren für die einzelne Person passt, wird sich diese als zufrieden mit ihrer Arbeit betrachten:
  • Arbeitsumgebung: Ein angenehmes Arbeitsumfeld mit moderner Ausstattung und ergonomischen Arbeitsplätzen trägt wesentlich zur Zufriedenheit bei.
  • Vergütung & Benefits: Faire und angemessene Gehälter sowie zusätzliche Benefits wie Gesundheitsprogramme, betriebliche Altersvorsorge und flexible Arbeitszeiten spielen eine große Rolle.
  • Arbeitsklima & Unternehmenskultur: Ein respektvolles Miteinander, Wertschätzung und eine offene Kommunikationskultur fördern das Wohlbefinden der Mitarbeiter/-innen.
  • Entwicklungsmöglichkeiten: Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung durch Schulungen, Workshops und klare Karrierepfade sind ebenfalls wichtig.
  • Work-Life-Balance: Die Balance zwischen beruflichen Anforderungen und persönlichen Bedürfnissen zu wahren, ist für viele Mitarbeiter/-innen ein entscheidender Zufriedenheitsfaktor.
  • Führung & Management: Kompetente, empathische und unterstützende Führungskräfte tragen maßgeblich zur Zufriedenheit des Personals bei.

Warum sind zufriedene Mitarbeiter/-innen wichtig?


Eine zufriedene Belegschaft ist für Arbeitgeber/-innen immer das Ziel der Personalbemühungen. Warum, sagt einem in vielen Fällen bereits die Logik. Allerdings bringt Zufriedenheit am Arbeitsplatz noch eine Vielzahl von Vorteilen mit sich, die viele noch gar nicht auf dem Schirm haben:

  • Höhere Produktivität: Zufriedene Mitarbeiter/-innen arbeiten in den meisten Fällen effizienter und sind motivierter, ihre Aufgaben - auch richtig und qualitativ hochwertig - zu erfüllen.
  • Weniger Fluktuation: Zufriedenheit reduziert die Wechselbereitschaft der Mitarbeiter und sie bleiben länger im Unternehmen, weil Sie sich dort wohlfühlen. Das wiederum senkt die Kosten für Recruiting und Einarbeitung potentieller, neuer Mitarbeiter/-innen.
  • Besseres Betriebsklima: Zufriedene Mitarbeiter/-innen tragen zu einem positiven Arbeitsklima bei, was wiederum die allgemeine Teamdynamik verbessert.
  • Positives Image: Unternehmen mit hoher Mitarbeiterzufriedenheit genießen insgesamt einen besseren Ruf, Sie ziehen leichter echte Talente an und Ihre Mitarbeiter werden im Idealfall zu Botschaftern Ihres Unternehmens.
  • Innovation und Kreativität: Zufriedene Mitarbeiter/-innen sind kreativer und tragen eher zur Innovation bei, da sie sich sicherer fühlen, neue Ideen zu äußern und mit intrinsischer Motivation an ihre Aufgaben rangehen.

6 Methoden, um Mitarbeiterzufriedenheit zu messen


Um die Mitarbeiterzufriedenheit gezielt zu verbessern, ist es unerlässlich, zunächst ein klares Bild von der aktuellen Stimmung im Unternehmen zu gewinnen. Bevor es an die eigentliche Messung geht, sollten Sie als Personalverantwortliche/r dabei folgende Punkte besonders beachten:

  1. Anonymität gewährleisten: Sicherstellen, dass die Umfragen und Feedback-Mechanismen anonym sind, um ehrliches und unvoreingenommenes Feedback zu erhalten.
  2. Regelmäßigkeit: Zufriedenheit sollte nicht nur einmalig, sondern kontinuierlich gemessen werden, um Trends und Veränderungen rechtzeitig zu erkennen.
  3. Transparenz & Kommunikation: Die Ergebnisse der Zufriedenheitsmessungen sollten offen kommuniziert und die daraus abgeleiteten Maßnahmen klar dargestellt werden.
  4. Handlungsorientiertheit: Das Feedback sollte in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Mitarbeiter/-innen müssen sehen, dass ihre Rückmeldungen ernst genommen und Veränderungen durchgeführt werden.
  5. Partizipation fördern: Das Personal sollte aktiv in den Feedback-Prozess einbezogen und ermutigt werden, offen und ehrlich seine Meinung zu äußern.


Wenn Sie auf diese Bereiche achten, zeichnen Sie auch in der eigentlichen Messung der Mitarbeiterzufriedenheit später ein schärferes Bild und Sie können so bessere Ableitungen treffen. Die folgenden 6 Methoden & Tools helfen Ihnen dabei, die Zufriedenheit Ihrer Angestellten zu bewerten.

1. Mitarbeiterbefragungen


Regelmäßige Umfragen sind eine der effektivsten Methoden, um Einblicke in die Zufriedenheit der Mitarbeiter/-innen zu erhalten. Diese können verschiedene Formate annehmen:
  • Jährliche Zufriedenheitsumfragen: Umfassende Umfragen, die alle relevanten Aspekte der Arbeitszufriedenheit abdecken.
  • Quartalsweise Pulse-Umfragen: Kürzere, häufigere Befragungen, die ein aktuelles Stimmungsbild liefern.
  • Ad-hoc-Umfragen: Bei spezifischen Ereignissen oder Änderungen im Unternehmen durchgeführte Befragungen.
Fragenbeispiele:
  • Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer aktuellen Arbeitsbelastung?
  • Wie bewerten Sie die Kommunikation innerhalb des Teams?
  • Fühlen Sie sich durch das Management unterstützt?

2. Einzelgespräche & Feedback-Sitzungen


Individuelle Gespräche mit Mitarbeitenden bieten eine persönliche und detaillierte Möglichkeit, Feedback zu erhalten. Diese können in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf durchgeführt werden:
  • Mitarbeitergespräche: Regelmäßige, strukturierte Gespräche zwischen Arbeitnehmer/-innen und Vorgesetzten.
  • Offboarding-Interviews: Gespräche mit Mitarbeiter/-innen, die das Unternehmen verlassen, um im Rahmen des Offboardings ehrliches Feedback zu den Gründen ihrer Entscheidung zu erhalten.

3. Mitarbeiter-Feedback-Tools


Digitale Feedback-Tools bieten eine bequeme und anonyme Möglichkeit, kontinuierlich individuelles Feedback von Ihren Arbeitnehmer/-innen zu sammeln. Beliebte Tools sind zum Beispiel diese drei:
  • SurveyMonkey: Ein vielseitiges Umfragetool, das leicht an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden kann.
  • Officevibe: Ein Tool speziell für Mitarbeiterengagement und -zufriedenheit, das regelmäßige Pulse-Umfragen ermöglicht.
  • TinyPulse: Ein Tool, das wöchentliche, anonyme Umfragen durchführt, um kontinuierliches Feedback zu sammeln.

4. Leistungskennzahlen (KPIs)


Kennzahlen können ebenfalls Hinweise auf die Mitarbeiterzufriedenheit geben. Diese Kennzahlen sollten Sie laufend messen, regelmäßig analysieren (z.B. monatlich) und bei Über- oder Unterschreitung bestimmter Zielwerte, die Sie sich setzen, Maßnahmen ableiten. Wichtige KPIs im Bereich der Mitarbeiterzufriedenheit sind beispielsweise folgende:
  • Fluktuationsrate: Wenn Mitarbeiter ständig kommen und gehen und es viele Personalwechsel gibt, kann das auf Unzufriedenheit hinweisen. Dazu gehört auch die generelle Kündigungsrate.
  • Krankenstand: Eine überdurchschnittliche Anzahl an Fehltagen kann ein Indikator für Stress und Unzufriedenheit sein.
  • Produktivität & Leistung: Schwankungen in der Produktivität können ebenfalls mit der Zufriedenheit der Arbeitnehmer/-innen zusammenhängen. Beispielsweise können Sie hier die Fehlerrate messen.

5. Anonyme Feedback-Boxen


Physische oder digitale Feedback-Boxen bieten eine Möglichkeit, anonym Feedback zu geben, was besonders nützlich sein kann, um ehrliche Meinungen zu erhalten, ohne dass die Mitarbeiter/-innen Angst vor negativen Konsequenzen haben müssen. Auch diese Feedbacks bzw. Beschwerden lassen sich im Übrigen sehr gut messen und als Kennzahl in Ihr Tracking mit aufnehmen.

6. Betriebsräte und Fokusgruppen


Betriebsräte oder Fokusgruppen ermöglichen es, regelmäßig direktes Feedback von Vertretern der Belegschaft zu erhalten und spezifische Themen in einer kleineren Runde zu diskutieren, um so die allgemeine Stimmung einzufangen und direkt Verbesserungen zu besprechen.

Eine natürliche Fluktuation lässt sich natürlich nicht vermeiden. An diesem Punkt geht es darum, die richtige Recruiting-Strategie zu wählen, um den guten Ruf Ihres Unternehmens auch zu nutzen. Unsere Expertinnen und Experten besprechen dazu mit Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten. Besonders Active Sourcing und Social Recruiting bieten sich dabei an. Denn mit einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit überzeugen Sie vor allem beim persönlichen Austausch. Lassen Sie sich gern zu Active Sourcing kostenfrei in einem kurzen Gespräch beraten, ob der Service für Sie infrage kommt. 
Quellen:


Aust, Stefanie 2024, Mitarbeiterzufriedenheit: Definition, Bedeutung, Einflussfaktoren, Messung und Steigerung - URL: https://hiral.de/ratgeber/employer-branding/mitarbeiterzufriedenheit

HR Works (Hrsg.) 2024, Mitarbeiterzufriedenheit - URL: https://www.hrworks.de/lexikon/mitarbeiterzufriedenheit/

Mai, Jochen 2024, Mitarbeiterzufriedenheit: Modelle, messen + wie steigern? - URL: https://karrierebibel.de/mitarbeiterzufriedenheit/

Pecoraro, Caroline 2023, Mitarbeiterzufriedenheit: Der ultimative Leitfaden mit Maßnahmen zur Verbesserung - URL: https://www.netigate.net/de/articles/human-resources/mitarbeiterzufriedenheit/



Hinweis: Das Team von schnelleStelle.de nutzt mittlerweile in allen HR-Wissen-Beiträgen (Blog, Infoblätter etc.) mehrere Formen des Genderns. Dabei werden die geschlechtsneutrale Form, die Paarform und die Schrägstrich-Form verwendet. Diese Formen wurden gewählt, da sie von der amtlichen Rechtschreibung abgedeckt sind und eine gute Lesbarkeit aufweisen. Die in den Beiträgen gewählten neutralen (z. B. Mitarbeitende) sowie die männlichen und weiblichen Sprachformen (z. B. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) beziehen sich auch auf alle anderen Geschlechter bzw. Geschlechtsidentitäten und diese werden ausdrücklich mitgemeint.

- Linda Brunner

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