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Der Kampf um Azubis - Teil 2
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Der Kampf um Azubis - Teil 2

Wie Sie Auszubildende schon in der Phase der Berufsorientierung von sich und Ihrem Ausbildungsberuf überzeugen, haben wir Ihnen in Teil 1 unserer Blogreihe vorgestellt. Im zweiten Teil kommt der nächste Schritt: Wie gehen Sie aktiv mit Ihrer offenen Lehrstelle auf Jugendliche zu? Denn nicht nur die Kanäle, die Sie benutzen, sind entscheidend, sondern auch die Gestaltung der Stellenanzeige selbst. Wir verraten Ihnen, wie Sie das Beste aus Ihren Anzeigen rausholen und sie genau auf die Generation Z zuschneiden können. 




Die richtigen Kanäle


Die wenigsten Jugendlichen suchen heutzutage noch in Printzeitungen nach Stellenanzeigen. Das Internet regiert hier ganz klar. Auf Online-Karriereportalen recherchieren potentielle Azubis aktiv passende Stellenanzeigen, während sie sich über Social Media gern nebenbei berieseln lassen. Trotzdem sollte man die Macht des persönlichen Kontakts nie unterschätzen. Wie schon im ersten Teil unserer Blogreihe angesprochen, favorisieren Jugendliche das Face-to-Face-Erlebnis bei Berufs- und Ausbildungsmessen. Auch direkte Schulbesuche des Unternehmens sind attraktive Möglichkeiten, um sich als Arbeitgeber von seiner besten Seite zu zeigen. 

  • Social Media
Die Azubis von morgen informieren sich nicht nur auf Social Media. Sie sind dort täglich mehrere Stunden unterwegs, um sich unterhalten zu lassen. Und genau hier sollten Stellenanzeigen ansetzen. Mit Ads, die genau auf den Kanal und die Zielgruppe zugeschnitten sind, werden die Auszubildenden erreicht. Besonders interessant sind die sozialen Netzwerke Instagram, TikTok und Snapchat, wo sich der Großteil der unter 20-Jährigen aufhält . Auch SchnelleStelle.de ist Experte beim Thema Social Recruiting, vor allem bei den beliebten Kanälen für Azubi-Anzeigen. 

  • Online-Karriereportale
Jobbörsen im Internet gibt es wie Sand am Meer. Aber das Entscheidende ist, die richtige Zielgruppe dort anzusprechen. Deshalb sollten Sie gerade beim Azubi-Recruiting unter anderem auf Fachportale setzen, die auf Auszubildende spezialisiert sind. Ein paar Beispiele dafür sind: AUBI Plus, Azubiyo, die Lehrstellenbörsen der Industrie-, Handels- bzw. Handwerkskammern oder Ausbildungsmarkt.de. Bei uns finden Sie gleich mehrere Portale für Azubi-Recruiting in einem Paket

  • Ausbildungsmessen
Job- und Azubimessen bieten nicht nur die Chance, Ihr Employer Branding auf das nächste Level zu heben - Sie können hier direkt mit Azubis ins Gespräch kommen und ihnen von Ihren offenen Lehrstellen erzählen. Betonung auf “Erzählen”: Mit Storytelling machen Sie nicht nur auf Social Media auf sich aufmerksam. Auch in Präsenz ist es wichtig, ein Erlebnis rund um Ihre Azubi-Stelle zu schaffen. Das macht Sie und Ihre Stelle einzigartiger und interessanter. Geben Sie den angehenden Azubis auch immer die Möglichkeit, sich nachhaltig an Sie zu erinnern - das muss nicht immer nur über den klassischen Kugelschreiber oder 0815-Flyer sein. 

  • Schulbesuche
Fangen Sie die Jugendlichen gleich beim ersten Touchpoint ab: der Schule. In vielen Schulen können Unternehmen zu Besuch kommen und sich und ihre Arbeit vorstellen. Das ist natürlich der perfekte Zeitpunkt für Azubi-Marketing. Wichtig ist hier, dass Sie den Ausbildungsberuf genau erklären, da sich viele noch nicht mit Ihrem Berufsbild auseinandergesetzt haben. Zählen Sie außerdem die vielen Vorzüge des Jobs - in IHRER Firma - auf und versuchen Sie auch, die Jugendlichen interaktiv in Ihre Präsentation einzubinden. Ein trockener Vortrag wird viele eher abschrecken.  




Azubi-Anzeige: Was kommt rein?


Alle Kanäle haben immer eins gemeinsam: Sie führen zu Ihrer Stellenanzeige. Deshalb macht es Sinn, sich deren Inhalt ganz genau zu überlegen. Dabei geht es nicht darum, mal wieder den klassischen Aufbau einer Stellenanzeige durchzugehen. Viel wichtiger ist, was eine Ausbildungs-Anzeige besonders macht. 

  • Unternehmensvorstellung
Zeigen Sie, wer Sie sind. Mit emotionalen Bildern von Mitarbeitern oder anderen Azubis wecken Sie Interesse. Halten Sie es mithilfe einer fesselnden Beschreibung Ihrer Branche und Ihres Kerngeschäfts. Denn der Text ist für 91% der Jugendlichen immer noch entscheidend für eine Bewerbung. Hard Facts wie Firmengröße und Standort sollten auch nicht vergessen werden. 

  • Ausbildungsberuf
Die Schilderung des Ausbildungsberufe enthält einerseits die klaren Fakten wie Bezeichnung, Ort, Dauer und Vergütung, aber auch die Aufgaben sollen hier kurz aufgezählt werden, damit Azubis wissen, was auf sie zukommt - und worauf sie sich freuen können.

  • Anforderungen
Der Bereich der Anforderungen sollte nicht zu ausufernd gestaltet sein, wie bei den Aufgaben auch sind etwa fünf Punkte ein guter Richtwert. Da Auszubildende ja meist noch keine Erfahrungen vorweisen können, geht man hier auf Abschlussnoten (nicht zu streng) und vor allem persönliche Interessen ein.

  • Benefits
Mitunter der wichtigste Bereich der Stellenanzeigen: die Vorteile, die Ihr Unternehmen bietet. Hier sollten Sie darauf achten, auf die Bedürfnisse der Generation Z einzugehen: eine junge, lockere Atmosphäre, Nachhaltigkeit und neueste Technik sind hier definitiv gefragter als eine Betriebskita.

  • Call-to-Action
Am Ende der Anzeige kommt der direkte Aufruf an die Azubis, selbst aktiv zu werden. Das kann über einen Button zu Ihrem Karriereportal sein oder ein “Bewirb dich jetzt” mit Kontaktdaten eines persönlichen Ansprechpartners dazu und Infos, wie und welche Bewerbungsunterlagen eingereicht werden sollen. 

5 Tipps, um Auszubildende zu überzeugen

Zum Schluss haben wir für Sie noch unsere 5 Top-Tipps zum Thema Azubi-Recruiting zusammengetragen. Wenn Sie sich diese Ratschläge zu Herzen nehmen, stehen die potentiellen Azubis bestimmt bald Schlange bei Ihnen. 

  • Bilder sagen mehr als 1000 Worte
Heutzutage geht es immer darum, Emotionen auszudrücken. Auch in Stellenanzeigen. Man will den Jugendlichen ein gutes Gefühl für die ausgeschriebene Stelle vermitteln. Und das funktioniert nun mal am besten über aussagekräftige Bilder oder Videos. Diese müssen auch nicht immer auf Hochglanz poliert sein. Gerade auf Social Media lautet das Credo: Je echter und unverfälschter, desto ansprechender und authentischer kommt es rüber. Die bestehenden Azubis in Ihrem Arbeitsalltag zu sehen, überzeugt potentielle Kandidaten mehr als ein Standard-Foto des Firmengebäudes. 

  • Klar und deutlich ausdrücken
Einfache und unkomplizierte Ausdrücke sind wichtig, damit sich die Zielgruppe nicht gleich überfordert fühlt. Ausbildungssuchende kommen meist direkt aus der Schule ohne Fachwissen. In knappen Sätzen und leicht lesbaren Bullet Points sollten Sie den Ausbildungsberuf so beschreiben, dass alle verstehen, worum es geht. Auf schwammige Begriffe wie “abwechslungsreich” sollte man verzichten und stattdessen konkret sein. Und formulieren Sie Ihre Anzeige persönlich und modern, junge Leute sind alles andere als steif. 

  • Benefits hervorheben
Statt Jugendliche mit unzähligen Anforderungen an die Lehrstelle zu verschrecken, sollten Sie Ihr Augenmerk auf die Benefits legen: Welchen Nutzen hat sie oder er von einer Ausbildung bei Ihnen? Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es? Wie sieht Ihre Unternehmenskultur aus? Damit locken Sie die junge Generation an. 

  • Gehalt angeben
Für viele immer noch ein Tabuthema, das keines sein darf. Für Ausbildungssuchende sind Informationen über das Gehalt ungeheuer wichtig - sie verdienen möglicherweise zum ersten Mal etwas selbst. Und nicht nur das Gehalt während der Ausbildung, auch was sie danach bei Ihnen verdienen können, ist für 86% der Jugendlichen interessant. Es wirkt außerdem professionell und Sie legen den Grundstein für eine langfristige Mitarbeiterbindung. 

  • Mobile first
Der Inhalt Ihrer Anzeige kann so gut sein, wie er will - wenn er nicht für die mobile Ansicht optimiert ist, fällt er online auf jeden Fall durch. Jugendliche sind fast nur noch über das Handy im Internet unterwegs, auf Social Media sowieso und auch auf Online-Jobportalen ist eine mobil optimierte Stellenanzeige essentiell. Ist sie es nämlich nicht, sieht es gleich sehr unprofessionell aus. 

Sie sind unter den Glücklichen und haben vielleicht gleich mehrere potentielle Azubi-Bewerbungen? Worauf Sie beim Auswahlprozess achten müssen und was im Einstellungsgespräch mit Auszubildenden wichtig ist, beantworten wir Ihnen in Teil 3 unserer Blogreihe. 

Sie brauchen noch etwas Hilfe bei Ihrer Azubi-Stellenanzeige? Unsere Expertinnen und Experten von schnelleStelle.de unterstützen Sie gerne! Wir helfen Ihnen bei der individuellen Gestaltung Ihrer Stellenanzeige und wählen mit Ihnen gemeinsam die richtigen Verbreitungskanäle - vom klassischen Job Advertising in Online-Jobportalen bis zum Social Recruiting auf TikTok & Co.


Quellen:

Azubi.de (Hrsg.) 2022, Stellenanzeigen Ausbildung: 6 Tipps für erfolgreiche Stellen - URL: https://www.azubi.de/business/hr-blog/stellenanzeigen-ausbildung-6-tipps-fuer-erfolgreiche-stellen

u-form (Hrsg.) 2022, Azubi-Recruiting-Trends 2022 - URL: https://www.testsysteme.de/studie

Workwise (Hrsg.) 2022, Stellenanzeigen für Ausbildungen gestalten: Aufbau & Tipps - URL: https://hire.workwise.io/hr-praxis/personalsuche/stellenanzeigen-ausbildung#aufbau




Hinweis: Das Team von schnelleStelle.de nutzt mittlerweile in allen HR-Wissen-Beiträgen (Blog, Infoblätter etc.) mehrere Formen des Genderns. Dabei werden die geschlechtsneutrale Form, die Paarform und die Schrägstrich-Form verwendet. Diese Formen wurden gewählt, da sie von der amtlichen Rechtschreibung abgedeckt sind und eine gute Lesbarkeit aufweisen. Die in den Beiträgen gewählten neutralen (z. B. Mitarbeitende) sowie die männlichen und weiblichen Sprachformen (z. B. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) beziehen sich auch auf alle anderen Geschlechter bzw. Geschlechtsidentitäten und diese werden ausdrücklich mitgemeint.

- Linda Brunner

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