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21.02.2025
3 Minuten
Arbeitsrecht 2025: Das müssen Sie wissen
Auch 2025 bringt einige bedeutende Änderungen im deutschen Arbeitsrecht mit sich. Von neuen Regelungen zur Arbeitszeiterfassung über Anpassungen im Home-Office bis hin zu mehr Rechten für Arbeitnehmer/-innen – für Personalverantwortliche ist es entscheidend, sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen vorzubereiten.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Änderungen auf Sie zukommen und erhalten Tipps, wie Sie diese in Ihrem Unternehmen effizient umsetzen.
1. Arbeitszeiterfassung wird verpflichtend
Ein zentrales Thema bleibt die gesetzliche Arbeitszeiterfassung, die sich aus einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) von 2022 ergab. Unternehmen müssen die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeitenden systematisch erfassen, um Transparenz und Fairness zu gewährleisten. Noch gibt es keine weiteren konkreten Regelungen, aber alle Parteien haben Änderungen in diesem Bereich in ihrem Wahlprogramm, weshalb man sich auf weitere Veränderungen im Arbeitszeitrecht einstellen kann.
Was bedeutet das für Sie?
- Unternehmen müssen ein verlässliches System zur Zeiterfassung einführen.
- Sowohl Büroangestellte als auch Außendienst- und Remote-Mitarbeitende sind betroffen.
- Digitale Lösungen wie Zeiterfassungs-Apps erleichtern die Umsetzung und Dokumentation.
💡 Tipp: Nutzen Sie moderne Zeiterfassungssoftware, um den Prozess effizient und rechtskonform zu gestalten.
2. Anpassungen im Home-Office & mobiles Arbeiten
Die Bedeutung von Home-Office bleibt hoch, weshalb ab 1.1.2025 neue Regelungen für mobiles Arbeiten im Rahmen des Telearbeitsgesetzes kommen. Damit erweitert sich im Grunde der Geltungsbereich der bisherigen Home-Office-Regelungen auch auf Wohnungen naher Angehöriger, Internet-Cafés, Co-Working-Spaces und Ferienorte.
Was bedeutet das für Sie?
- Arbeitgeber/-innen müssen festlegen, wann, wo und in welchem Umfang die nun umbenannte “Telearbeit” möglich ist.
- Arbeitszeiten im Home-Office müssen nachvollziehbar dokumentiert werden.
- Datenschutzmaßnahmen für remote arbeitende Mitarbeitende sollten überprüft und aktualisiert werden.
- Beachten Sie, dass sich der Unfallversicherungsschutz nur noch auf Telearbeit im engeren Sinne bezieht und lohnsteuerliche Vergünstigungen nur von Arbeitnehmer/-innen in Anspruch genommen werden können, wenn die Home-Office-Tage auf dem Lohnzettel ersichtlich sind.
💡 Tipp: Erstellen Sie eine Home-Office-Richtlinie, die Erwartungen, Erreichbarkeit und Datenschutzvorgaben klar regelt.
3. Mehr Rechte für befristete Arbeitsverhältnisse
Die Bundesregierung plant seit längerem eine stärkere Regulierung von Befristungen ohne sachlichen Grund. Die Umsetzung der Reformen lässt zwar noch auf sich warten, könnte aber 2025 kommen. Dies könnte dazu führen, dass Unternehmen befristete Verträge nur noch unter bestimmten Bedingungen oder für kürzere Zeiträume abschließen dürfen.
Was bedeutet das für Sie?
- Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass unbefristete Arbeitsverträge attraktiver werden.
- Befristete Verträge sollten gut begründet sein, um rechtliche Unsicherheiten zu vermeiden.
💡 Tipp: Prüfen Sie frühzeitig, welche Ihrer befristeten Stellen langfristig in unbefristete Arbeitsverhältnisse umgewandelt werden können.
4. Erhöhung des Mindestlohns
2025 kommt eine weitere Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns: Ab dem 1. Januar 2025 erhöht sich der Mindestlohn von 12,41 Euro auf 12,82 Euro pro Stunde. Gleichzeitig steigt auch die Verdienstgrenze bei Minijobs von 538 Euro auf 556 Euro. Dies hat vor allem Auswirkungen auf Unternehmen mit geringer Vergütungsstruktur.
Was bedeutet das für Sie?
- Unternehmen mit gering entlohnten Tätigkeiten müssen Ihre Gehälter anpassen.
- Gehaltstabellen und Tarifverträge sollten überprüft werden, um die Einhaltung der neuen Mindeststandards zu gewährleisten.
💡 Tipp: Kalkulieren Sie frühzeitig die neuen Personalkosten ein und prüfen Sie, ob Ihre Vergütungsstruktur auch für zukünftige Erhöhungen gewappnet ist.
5. Erweiterte Mitbestimmungsrechte für Betriebsräte
Die Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte sollen weiter gestärkt werden, so wie es in den Wahlprogrammen einiger Parteien steht, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Datenschutz und Arbeitsorganisation.
Was bedeutet das für Sie?
- Betriebsräte können stärkeren Einfluss auf die Einführung digitaler Systeme (z. B. KI-gestützte Bewerbermanagement-Software) nehmen.
- Veränderungen im Arbeitszeitmodell müssen in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat erfolgen.
💡 Tipp: Binden Sie Ihren Betriebsrat frühzeitig in wichtige Entscheidungsprozesse ein, um Konflikte zu vermeiden und eine reibungslose Umsetzung neuer Maßnahmen sicherzustellen.
Die neuen arbeitsrechtlichen Regelungen bringen Herausforderungen, aber auch Chancen. Wer sich laufend informiert und frühzeitig handelt, kann gesetzliche Anforderungen effizient umsetzen und gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit steigern.
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Hinweis: Das Team von schnelleStelle.de nutzt mittlerweile in allen HR-Wissen-Beiträgen (Blog, Infoblätter etc.) mehrere Formen des Genderns. Dabei werden die geschlechtsneutrale Form, die Paarform und die Schrägstrich-Form verwendet. Diese Formen wurden gewählt, da sie von der amtlichen Rechtschreibung abgedeckt sind und eine gute Lesbarkeit aufweisen. Die in den Beiträgen gewählten neutralen (z. B. Mitarbeitende) sowie die männlichen und weiblichen Sprachformen (z. B. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) beziehen sich auch auf alle anderen Geschlechter bzw. Geschlechtsidentitäten und diese werden ausdrücklich mitgemeint.
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- Linda Brunner

Daniel Paul
Vertrieb