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Geballtes Potential - die Young Professionals
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Geballtes Potential - die Young Professionals

Schon von den sogenannten Young Professionals gehört? Sie besitzen enormes Potential und können neue Perspektiven, neue Fähigkeiten und jede Menge kreative Energie in ein Unternehmen bringen. Die Zukunft von Unternehmen hängt also immer mehr davon ab, junge, talentierte Fachkräfte für sich zu gewinnen und zu halten. Doch wer genau sind sie? Welche Erwartung hat diese Generation an Ihre potentiellen Arbeitgeber? Und wie spricht man sie am besten an? Die Antworten haben wir für Sie.

Wer sind die Young Professionals? 


Im Allgemeinen meint man mit Young Professionals Hochschulabsolventen zwischen 20 und 30 Jahren, die bereits erste berufliche Erfahrungen gesammelt haben. Neben guten Noten im Studium, aussagekräftigen Praktika und Nebentätigkeiten verfügen sie bereits über einschlägige berufliche Erfahrungen und grenzen sich damit deutlich von anderen Absolventen ab. Darüber hinaus haben viele ihre Sprachkenntnisse und interkulturellen Kompetenzen durch einen oder mehrere Auslandsaufenthalte vertieft und dadurch weitere Soft Skills verfeinert. Young Professionals zeichnen sich auch oft durch ihren Ehrgeiz bzw. ihre klare Motivation, sich einzubringen, sich weiterzuentwickeln und Führungspositionen zu übernehmen, aus. 

Was erwarten Young Professionals von Ihnen?


Jede Generation besitzt veränderte Erwartungen an ihre Arbeitgeber. Obwohl sich die Präferenzen der Young Professionals auch nach Branche unterscheiden, ist auffällig, dass für die junge Generation der Fachkräfte - gleich nach dem Gehalt - weiche Faktoren eine große Rolle spielen. Dies unterstreicht auch den Wandel der Arbeitswelt. Young Professionals legen neben einer guten Bezahlung großen Wert auf Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, auf transparente Kommunikation, auf Unterstützung und Feedback, auf Jobsicherheit sowie auf ein angenehmes Betriebsklima in Verbindung mit einer einladenden Unternehmenskultur. Außerdem möchten sie in möglichst innovativen Projekten arbeiten und in ihrer Arbeitsgestaltung flexibel sein. 

Um als Arbeitgeber für Young Professionals attraktiv zu sein und zu bleiben, benötigen Unternehmen ein neues Verständnis von Recruiting - ein New Hiring, das auf die Bedürfnisse der aktuellen und kommenden Generationen ausgerichtet ist. Nur so können Sie junge Berufseinsteiger samt ihrem wertvollen Potential für sich gewinnen und langfristig binden. Dazu gehören drei wichtige Prinzipien:

  • Führung überdenken
Die Art und Weise, wie Mitarbeitende geführt werden, hat sich deutlich verändert. Das geradlinige Top-Down-Prinzip wird immer mehr von einem Miteinander auf Augenhöhe abgelöst. Das wirkt sich bereits auf den Recruiting-Prozess aus. Young Professionals wollen Ihre Vorgesetzten kennenlernen und machen oft auch davon ihre Entscheidung für oder gegen einen Job abhängig. In jedem Fall sollte sich die Führungsriege stärker in den Bewerbungsprozess einbringen, um Kandidat/-innen davon zu überzeugen, dass das Unternehmen und der Job der richtige für sie sind und die Candidate Experience zu verbessern. Denn Führungskräfte verkörpern die Unternehmenskultur und können die Vision und Werte des Unternehmens authentischer vermitteln als so manche Website. Und in die Entscheidung um angebotene Benefits wie Büroausstattung, Home Office etc. muss die Geschäftsführung ohnehin einbezogen werden.

  • Alles digital
Um junge Talente anzuziehen, sind digitale Tools nicht mehr aus dem Unternehmen und dem Recruiting-Prozess wegzudenken. Nur mit Hilfe digitaler Hilfsmittel wie Software, Automation oder KI bleiben Sie im rasanten Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig und machen sich fit für die digitale Zukunft. Diese Tools helfen Ihnen dabei, schneller zu werden, mehr Zeit in sinnvolle Kernaufgaben zu investieren und Chancen und Trends frühzeitiger zu erkennen und zu nutzen. Trotz all der Zahlen und Daten darf man den Menschen dahinter jedoch nicht aus den Augen verlieren.

  • Stichwort: Employer Branding
Ein Begriff, den Sie inzwischen bestimmt nicht mehr hören können, aber heute der Grundpfeiler des HR ist: Employer Branding. Wer Ihr Unternehmen ist, welche Werte es vertritt und wie Sie als Arbeitgeber/-in auftreten, hat enormen Einfluss auf die Job-Entscheidung von Young Professionals. Darum ist es essentiell, dass Sie sich eine Arbeitgebermarke aufbauen, die Sie sowohl nach innen als auch nach außen kommunizieren. Bauen Sie eine Unternehmensidentität auf, die potentielle Bewerber/-innen genauso anspricht wie Ihre aktuellen Mitarbeitenden. 

So gewinnen Sie Young Professionals


Sie wissen, wen sie erreichen wollen - aber nun muss das Wie geklärt werden. Wir haben für Sie 5 Tipps, wie Sie Young Professionals finden, für sich gewinnen und halten können:

1. Da sein, wo sie sind
Den Fuß in die Tür kriegen - das schaffen Sie, indem Sie bereits an der Universität oder Hochschule beginnen. Mithilfe von Kooperationen binden Sie Young Professionals schon während ihrer Ausbildung als Praktikanten, Werkstudenten oder duale Studenten an sich - und erhöhen die Chance für eine langfristig erfolgreiche Übernahme für beide Seiten. Auch spezialisierte Jobbörsen sind ein profitabler Weg, um Ihre Werkstudentenstelle oder Ihren Praktikumsplatz zu besetzen. 
Aber Young Professionals finden Sie nicht nur offline, sondern vor allem online in sozialen Netzwerken. Unnötig zu erwähnen, dass Sie sich im besten Fall darin genauso zielstrebig bewegen, wie Ihre Bewerber/-innen. Eine professionelle Social-Media-Präsenz Ihres Unternehmens zahlt immens auf Ihre Employer Brand ein und hilft dabei, Interessierten einen authentischen Eindruck von ihrem künftigen Arbeitsplatz zu vermitteln. Und Social Recruiting gehört mittlerweile zu den Basics der Personalbeschaffung. Wer nicht auf Post & Pray setzen will, geht aktiv auf gut ausgebildete Talente im Rahmen von Active Sourcing zu.

2. Transparent kommunizieren
Wissen, worauf man sich einlässt - das ist für Young Professionals heute wichtiger denn je. Daher ist eine offene und ehrliche Kommunikation das A und O. Sowohl im Rekrutierungsprozess als auch während der Arbeit. Eine betriebliche Atmosphäre, in der Feedback, Problemlösung und Teamzusammenhalt an erster Stelle stehen, trägt dazu bei, dass sich Mitarbeitende wohlfühlen. Diese und ähnliche Werte sollten Sie auch in Ihrer Unternehmenskultur fördern und festschreiben. Außerdem haben die meisten Young Professionals ihre Karriere im Blick und wollen sich vernetzen. Gehen Sie transparent und aktiv mit dem Bedürfnis um: Bieten Sie ihnen Networking-Veranstaltungen an und fördern Sie den Kontakt zu unterschiedlichen internen Abteilungen, aber auch zu Gleichgesinnten bei externen Events. Damit steigern sie gleichzeitig auch die Bekanntheit Ihres Unternehmens.

3. Vorteile bieten
Für die neue Generation ist es enorm wichtig, dass Sie auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen - das beginnt bereits bei der Stellenanzeige. Der Bereich “Was wir bieten” hebt die Vorteile und Vergünstigungen, die Sie bieten können, hervor und enthält die diversen Corporate Benefits Ihrer Firma. Dazu gehört auch Flexibilität hinsichtlich Work-Life-Balance durch Home-Office-Möglichkeit, Gleitzeitregelungen oder Workation. Auch Sabbaticals, Vaterschaftsurlaub oder andere Arbeitsformen wie die agile Teamarbeit werden gerne in Anspruch genommen.

4. Möglichkeiten aufzeigen
Wie schon angesprochen, ist es für Young Professionals von Bedeutung, weiterzukommen. Sie wollen sich weiterentwickeln, fachlich und oft auch persönlich. Deshalb gehört es auch zu Ihren Aufgaben als Personalverantwortliche, Ihren Mitarbeitenden ihre Möglichkeiten aufzuzeigen. Entwickeln Sie gemeinsam mit ihnen einen individuellen Plan für ihre berufliche Zukunft. Dafür bieten sich regelmäßige Mitarbeitergespräche an, in denen sich beide Parteien gegenseitig Feedback geben und Lern- und Entwicklungsperspektiven besprochen werden können.

5. Von innen heraus motivieren
Ihre Bewerber/-innen und Mitarbeitenden zu motivieren, kann auf zwei Arten funktionieren: extrinsisch über Benefits und Möglichkeiten, die Sie ihnen bieten, aber auch intrinsisch. Damit  Young Professionals von sich aus motiviert sind, bei Ihnen zu arbeiten und gut zu performen, müssen Sie schon bei der Wurzel ansetzen. Beim Employer Branding. Denn die junge Generation möchte sich mit den Werten Ihres Unternehmens identifizieren können. Sie wollen das Gefühl haben, einen wertvollen Beitrag leisten zu können und wollen in der Hinsicht auch von ihren Arbeitgebern ernst genommen werden. Gehen Sie darum auch auf die individuellen Wünsche der Mitarbeitenden - auch in Bezug auf Werte - ein, um sie nicht im schlimmsten Fall an die Konkurrenz zu verlieren. 

Mit dem Wissen darüber, wie Young Professionals ticken und was Sie sich von Ihnen als Arbeitgeber/-in wünschen, können Sie Ihre Recruiting-Maßnahmen zielgerichtet anpassen. Damit rüsten Sie sich und Ihr Unternehmen für die Anforderungen der Arbeitswelt von heute.

Die Expertinnen und Experten von schnelleStelle.de helfen Ihnen jederzeit dabei, Ihre individuellen Recruiting-Maßnahmen umzusetzen und beraten Sie über weitere Möglichkeiten zum Employer Branding wie Karriereseiten, Imagefilm-Produktion oder Radio-Recruiting
 





Quellen:





Tsoi, Yee Wah 2023, New Work braucht New Hiring: Lösungen für das Recruiting von morgen - URL:  https://onlyfy.com/de/blog/new-work-new-hiring-recruiting/

El-Edrissi, Nadia 2023, Wie gewinne und halte ich Young Professionals im Unternehmen - URL: https://www.sued-pool.de/blog/wie-gewinne-und-halte-ich-young-professionals-im-unternehmen

Hinweis: Das Team von schnelleStelle.de nutzt mittlerweile in allen HR-Wissen-Beiträgen (Blog, Infoblätter etc.) mehrere Formen des Genderns. Dabei werden die geschlechtsneutrale Form, die Paarform und die Schrägstrich-Form verwendet. Diese Formen wurden gewählt, da sie von der amtlichen Rechtschreibung abgedeckt sind und eine gute Lesbarkeit aufweisen. Die in den Beiträgen gewählten neutralen (z. B. Mitarbeitende) sowie die männlichen und weiblichen Sprachformen (z. B. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) beziehen sich auch auf alle anderen Geschlechter bzw. Geschlechtsidentitäten und diese werden ausdrücklich mitgemeint.

- Linda Brunner

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