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04.10.2024
3 Minuten
Was sich Arbeitnehmer wünschen
Die Wünsche und Erwartungen von Arbeitnehmer/-innen in Deutschland haben sich über die letzten Jahre stark verändert. Die Gründe dafür sind zahlreich: Pandemie, wirtschaftliche Situation, gesellschaftliche Veränderungen. Der XING Arbeitsmarktreport 2024 zeigt eindrucksvoll auf, was Beschäftigte in Ost- und Westdeutschland aktuell bewegt. Von der Work-Life-Balance über Gehaltserwartungen bis hin zu Homeoffice-Regelungen – die Bedürfnisse der Mitarbeitenden sind vielfältig, aber in Ost und West in vielen Punkten auch sehr ähnlich.
Überblick über die aktuelle Situation
Laut der neuen Studie von XING sind rund die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer/-innen mit ihrer aktuellen Work-Life-Balance zufrieden – allerdings gibt es Unterschiede zwischen Ost und West. Während 53 % der Beschäftigten im Westen das Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben als ausgewogen empfinden, sind es im Osten nur 48 %. Auch die Gründe für Unzufriedenheit variieren: Im Osten beklagen 38 % der Beschäftigten die fehlende Flexibilität bei der Arbeitszeit, im Westen klagen hingegen mehr Beschäftigte über Stress (36 %).
Interessanterweise wünschen sich viele Arbeitnehmer/-innen sowohl im Osten als auch im Westen weniger Arbeitszeit: 54 % der Ostdeutschen und 48 % der Westdeutschen geben an, gern weniger arbeiten zu wollen. Nur etwa jeder Zehnte sorgt sich um seinen Arbeitsplatz. Diese relativ geringe Sorge um Jobsicherheit zeigt, dass Arbeitnehmer/-innen in Deutschland aktuell recht zuversichtlich in ihre berufliche Zukunft blicken.
Was erwarten Bewerber/-innen von ihren Arbeitgebern?
Die Erwartungen der Beschäftigten an ihre Arbeitgeber/-innen sind in Ost und West weitgehend ähnlich. An erster Stelle steht der Wunsch nach mehr Gehalt: 53 % der Beschäftigten im Osten und 48 % im Westen wünschen sich eine bessere Bezahlung. Besonders in Zeiten der wirtschaftlichen Unsicherheiten ist dies ein klarer Indikator dafür, dass finanzielle Anreize nach wie vor eine wichtige Rolle spielen. Falls der Gehaltsspielraum für offene Stellen nicht groß genug ist, sollten Sie beispielsweise über andere finanzielle Benefits nachdenken wie Zuschüsse zur Kinderbetreuung, Boni-Modelle oder ähnliches.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Flexibilität der Arbeitszeitgestaltung. Während 34 % der Arbeitnehmer/-innen im Westen sich mehr Flexibilität – etwa in Form von Gleitzeit – wünschen, sind es im Osten 30 %. Eine kürzere Arbeitswoche oder mehr Urlaubstage sind weitere Punkte, die für eine bessere Work-Life-Balance sorgen würden.
Ein Thema, das die Republik eint, ist der Wunsch nach mehr Homeoffice. Die Homeoffice-Regelung in Ihrem aktuellen Job wird von 38 % der Ostdeutschen und sogar von 43 % der Westdeutschen als unzureichend empfunden. Die Möglichkeit, mehr remote arbeiten zu können, wird klar als Benefit betrachtet, der Unternehmen attraktiver macht. Ein Umstand, der gerade in Stellenanzeigen besonders hervorgehoben werden sollte - und das mit einer möglichst genauen Angabe der Homeoffice-Zeit.
Was macht Arbeitgeber/-innen attraktiv?
Die XING-Studie zeigt deutlich, dass Arbeitgeber/-innen, die ihre Arbeitsmodelle an die Bedürfnisse der Beschäftigten anpassen, im Vorteil sind. Mehr Gehalt, Flexibilität bei der Arbeitszeit und die Möglichkeit zum Homeoffice sind die wesentlichen Stellschrauben, die Unternehmen nutzen können, um die Attraktivität als Arbeitgeber/-in zu steigern.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Führungsqualität. Sechs von zehn Beschäftigten wünschen sich mehr Anerkennung und Wertschätzung von ihren Vorgesetzten – sowohl im Osten als auch im Westen. Ebenso wichtig sind eine transparente Kommunikation und Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitarbeitenden. All diese Faktoren spielen eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, Fachkräfte langfristig zu binden. Auch diese “soften” Benefits können in Ihrer Stellenanzeige Platz finden, solange sie konkret und authentisch formuliert sind. Spätestens aber im Bewerbungsgespräch sollten Sie diesen Vorteil in Ihrem Unternehmen deutlich machen.
Jetzt handeln, um attraktiv zu bleiben
Die Erkenntnisse aus dem XING Arbeitsmarktreport 2024 bieten wichtige Hinweise darauf, wie Sie als Arbeitgeber/-in auf die Wünsche der Beschäftigten reagieren sollten. Bieten Sie mehr Flexibilität, schaffen Sie Anreize durch attraktive Vergütungsmodelle und sorgen Sie für eine gute Work-Life-Balance, um in einem umkämpften Arbeitsmarkt die besten Talente für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Mitarbeiter/-innen möchten sich wertgeschätzt fühlen und in einem Umfeld arbeiten, das auf ihre Bedürfnisse eingeht – nutzen Sie diese Chance, um Ihre Attraktivität als Arbeitgeber/-in und Ihr gesamtes Employer Branding zu verbessern.
Hinweis: Das Team von schnelleStelle.de nutzt mittlerweile in allen HR-Wissen-Beiträgen (Blog, Infoblätter etc.) mehrere Formen des Genderns. Dabei werden die geschlechtsneutrale Form, die Paarform und die Schrägstrich-Form verwendet. Diese Formen wurden gewählt, da sie von der amtlichen Rechtschreibung abgedeckt sind und eine gute Lesbarkeit aufweisen. Die in den Beiträgen gewählten neutralen (z. B. Mitarbeitende) sowie die männlichen und weiblichen Sprachformen (z. B. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) beziehen sich auch auf alle anderen Geschlechter bzw. Geschlechtsidentitäten und diese werden ausdrücklich mitgemeint.
- Linda Brunner

Daniel Paul
Vertrieb